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Kolumbien: Politisches Porträt
Kolumbien ist von einem mehr als 60 Jahre währenden Konflikt mit über 450.000 Toten und mehr als 8 Millionen Vertriebenen geprägt. 2016 unterzeichnete die Regierung mit der größten Guerillagruppe FARC ein Friedensabkommen, das seither umgesetzt wird. Eine erhebliche Bedrohung geht heute von weiteren Gruppen aus, u.a. der ELN-Guerilla, FARC-Dissidenten und dem Clan del Golfo. Diese Gruppen finanzieren sich unter anderem durch Drogengeschäfte, insbesondere Kokain. Die Regierung von Gustavo Petro strebt einen „umfassenden Frieden“ und Verhandlungen mit allen illegalen Gruppen an. Ein akutes Problem stellen Morde an Menschenrechts- und Umweltaktivisten dar.
Eine große Herausforderung ist zudem die hohe Zahl an venezolanischen Flüchtlingen in Kolumbien (zwischen 2,4 – 2,8 Millionen). Nach starkem Wachstum stagnierte die Wirtschaft zuletzt.
Kolumbien hat eine der höchsten Biodiversitätsraten der Welt. Entwaldung und die Folgen des Klimawandels stellen das Land allerdings vor große Herausforderungen. Trotz seiner Abhängigkeit von Exporten fossiler Energieträger setzt Kolumbien unter der aktuellen Regierung auf den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas und treibt den Kampf gegen Entwaldung voran.